Star Wars…
Krieg der Sterne…
Und Krieg ist dreckig und Schmutzig…
Dieses Buch verlässt die ausgetretenen Pfade bisheriger Star Wars Romane auf recht ungewöhnliche Art und Weise. In diesem Buch verzichtet der Autor ganz bewusst auf den Einsatz der großen Drei oder sonstiger aus den Filmen bekannter Figuren (wenn, dann tauchen diese wirklich nur gaaanz am Rande auf).
Es herrschen die „Dark Times“, die Hochzeit des Galaktischen Imperiums. Eine Zeit der Unterdrückung und Diktatur. Der erste Todesstern wurde zerstört, doch die Rebellen sind gezwungen sich in die Randgebiete der Galaxis zurückzuziehen. Das Imperium herrscht mit harter Hand und die Sache der Rebellen scheint Aussichtslos.
In einem Bürgerkrieg gibt es nur Verlierer und außer moralischen Siegen hat die Allianz wenig vorzuweisen.
Neben den übermenschlich großen Helden der Filme besteht die Flotte der Rebellen zum größten Teil eben aus einem – Frontschweien und Kanonenfutter. Toten die es noch nicht wissen…oder denen es egal ist.
Nicht einmal jeder in der Truppe glaubt wirklich an die heeren Ziele oder daran wofür das Oberkommando der Rebellen steht.
Dieses Buch ist ein Kriegsroman…der Zauber des Märchens den man noch „A New Hope“ verspührt hat geht diesem Band völlig ab. Genaugenommen fühlt sich dieses Buch eher wie eine Episode aus Warhammer: Gaunt´s Ghosts an…
Star Wars will erwachsen werden.
Dies ist eine erwachsene Sicht der Dinge, des Universums, welches wir als Kinder lieben gelernt haben.
Das Imperium ist ein dunkler Ort…
Die Twilight Kompanie
ist eine Infanterie-Einheit der Rebellen und meistens hoffnungslos in der Unterzahl. Egal um was für einen Schmuddelball von Planet es sich handelt – die Twilight stürzt sich in die Schlacht. Jeder noch so kleine Sieg gegen das Imperium zählt.
Die Geschichte setzt nach der Zerstörung des ersten Todesstern ein. Die einzelnen Rebellenverbände sind dabei sich möglichst unauffällig aus dem Mid-Rim zurückzuziehen, um sich neu zu formieren. Vader hat sein neues Flagschiff, die Executer bekommen, und ist auf der Jagdt.
Wie das bei den meisten Kriegsgeschichten der Fall ist, kommen in der Truppe eine Menge Personen vor, aber wenn einer die Rolle der Hauptperson übernehmen soll, dann ist es Seargent Namir.
Namir ist ein desillusionierter Veteran der Twilight, der versucht seine Leute am Leben zu halten und doch weiß, dass jeder gewonnene Tag nur ein aufgeschobener Tod ist. Für ihn ist die Rebellion nur ein weiterer Krieg unter Vielen.
Während er und sein Team von Einsatz zu Einsatz hoppen und nebenbei versuchen, die Gefallenen durch frische Rekruten zu ersetzen, ändert sich die Lage der Rebellion schlagartig.
Während eines Einsatzes fällt der Twilight die Imperiale Gevorneurin Chils in die Hände. Ihr Wissen über die imperiale Infrastruktur und Logistik könnte der Rebellion einen unsagbaren Vorteil verschaffen. Ihr Überleben ist unabdingbar; ebenso ihr Transport zum Oberkommando.
Dieser gestaltet sich als schwieriger als gedacht, da das Triebwerk der Fregatte beim letzten Einsatz Mikroschäden davongetragen hat und eine verfolgbare Partikelspur hinter sich herzieht. Hier fühlt sich das Buch direkt wie ein U-Bootthriller an…
Schlussendlich wird Namir abgestellt um Chalis zum Oberkommando zu überführen – welches sich derzeit auf dem Outer Rim Planeten Hoth versteckt hält. Klingelt da etwas?
Aber es geht eben nicht nur um die Rebellen, denn auch die Imperiale Seite wird betrachtet. Da wäre z.B. Captain Tabor, ein alternder Militär der seine letzten Tage als Lehrer an der imperialen Akademie auf Carrida verbringt und quasi in den aktiven Dienst zurückberufen wird, weil er einst mit Chalis zusammen gedient hat und womöglich sachdienliche Hinweise beisteuern könnte. Als Veteran der Klonkriegszeit steht er in scharfen Kontrast zu seinem Befehlshaber dem Prälaten Verge, einem glühendem Verehrer des Palpatine-Regimes.
Weiter erhalten wir Einblick in den Dienst der Sturmtrupplerin SP-457 auf Sullust und das auch die gesichtslosen Diener nur ihren Job erfüllen und private Soren, Nöte und Familien haben…
Weiter will ich gar nicht in die Story vorgreifen…ich kann nur sagen: LEST SELBER!
FAZIT:
Dieses Buch ist großartig. Ich habe schon sehr viele Star Wars Bücher gelesen und die meisten waren „gute Unterhaltung“ bis blanker Horror (siehe Chuck Wendigs Nachspiel)…aber dieses Buch bringt gänzlich neue Aspekte in die Saga, die wir so noch nicht hatten. Pflichtlektüre!
Wenn der neue Kanon so weitergehen sollte, dann streiche ich sogar bedenkenlos den Großadmiral aus meinem Nachtgebet.
Dieser Beitrag hat 2 Kommentare
Huhu,
mein Mann liebt Star Wars, aber das lesen nicht wirklich gerne. Vielleicht hilft ihm ja diese Lektüre die Lesesucht zu finden 🙂
Wusste nicht das es Bücher/Comics etc. davon gibt.
LG
Steffi
Bücher? Zu Star Wars? So ungefähr 500 Stück….Comics nicht mitgerechnet ^^ Und meine ganzen alten Rezensionen arbeite ich gerade für den Blogrelaunch um. Da kommt noch was.