GenderIdentity (1)

Becoming Mila – Teil 1 – Meine ersten tapsigen Anfänge

Hallo ihr Lieben,

heute will ich euch etwas an meinen Anfängen teilhaben lassen. Wie ich entdeckt habe, dass ich mehr Frau als Mann bin oder wie ich mich das erste mal en femme vor die Tür getraut habe. Zum Teil sammel und erweitere ich hier einfach mal alte Forenbeiträge aus meinen Tagen im Crossdresser-Forum. Meine Erlebnisse werden nicht unbedingt chronologisch geordnet veröffentlicht – eher so wie ich mich daran erinnere und das Geschehene aufarbeite 🙂
Heute habe ich für euch:

Mein erster Outdoorausflug unter Menschenvolk

22. November 2012

Hallo alle zusammen!!!
Heute ist ein schöner Tag…ich bin immer noch ganz beschwipst von gestern. Denn auch ICH habe mich das erste Mal nach draußen getraut – unter Menschen….fremde Menschen!

Mein Gefühl, das ich anders bin als andere Mädchen in meinem Alter war ja schon immer da…schließlich hat sich die Natur gedacht ich wär in einem Jungenkörper gut aufgehoben…so what…
aber wie dem so ist, habe ich meine Gefühle ein Leben lang verdrängt…bis auf den einen oder anderen Lippenstift den ich mal gekauft hatte als ich meine erste eigene Wohnung hatte (aber damals hatte das ganze noch mehr Fetisch-Charakter und ich konnte die Gefühle nicht wirklich einordnen).
Aber seit kurzem werde ich meiner immer sicherer und entdecke mich irgendwie jeden Tag neu, auch wenn ich meiner Frau zuliebe viel langsamer machen muss, als ich eigentlich möchte. Aber das ist wahrscheinlich auch gut so – vermutlich kann ich so jede neue Errungenschaft einfach noch intensiver auskosten und gehe weniger die Gefahr ein Fehler zu machen…
Wie gesagt, das meine Psyche nicht rein männlich ist habe ich mir als solches wirklich erst vor kurzem eingestanden und seit dem geht so einiges Schlag auf Schlag…jedenfalls habe ich mich dank der Motivation und aufmunternder Worte einiger ganz lieber Personen hier aus dem Forum (ja IHR…ich meine EUCH) gestern zu meinem ersten Outdoorerlebnis durchgerungen – und es war großartig!
Ich hatte gestern um 14 Uhr Feierabend und bin nur fix nach Hause gefahren um mich für meinen großen Tag vorzubereiten…inklusive der Rasur meines Lebens. Solch eine Rasur hatte ich nicht mal an meiner Hochzeit (meine Frau wäre hochgradig neidisch gewesen, dass ich Mila so viel Aufmerksamkeit zukommen lasse). Jedenfalls verstrich die Zeit wie im Fluge, während ich mich fertig machte und auf die Dämmerung wartete – ja…ich wollte erstmal im Dunkeln raus…und war echt erstaunt was da für Schritt für Schritt für ein Schwan zum Vorschein kam. Ich war ja schon überrascht was ich bei unserer letzte Halloweenfeier für eine passable Frau abgegeben hatte…aber gestern fühlte ich mich….richtig…richtig.
Ich wollte es ja nicht zu auffällig gestalten, also entschied ich mich für meine neuen Deichmann-Winterwedges mit Fell, eine schwarze Winterstrupfhose, einen dunkellila karierten Winterrock und einen Pulli…nicht auffällig, aber irgendwie süß *wenn ich da jetzt dran zurückdenke..ogottogott*
DSC_0951
Nachdem ich mich endlich als ausgehfertig ansah musste erstmal ein kleines Erinnerungsfoto geschossen werden und dann stand auch schon die erste Hürde des Tages an – die 2,5 Meter von der Haustür zur Garage. Aber das war ein Klacks…niemand zu sehen. Auch nicht der neugierige alte Sack von gegenüber (entschuldigt…aber der sieht genauso aus wie der Opa aus dem kleinen Arschloch und redet ähnlich)…

Auf ins Land der ungeahnten Möglichkeiten:
hier mit Namen Herold-Center – ein Einkauszentrum in Norderstedt nördlich von Hamburg. meine Chance in der Masse unterzutauchen. Und es hat perfekt funktioniert. Es gab nicht einen übertrieben abfälligen Blick der mir aufgefallen wäre…natürlich war es erst einmal Überwindung in den Fahrstuhl zu steigen und in mitten von Karstadt unter Leute zu gehen, aber es hat sch so unglaublich befreiend angefühlt…und ich glaube ich bin wirklich ganz gut in der Masse untergegangen. Schließlich sind die meisten Leute mehr mit sich selbst beschäftigt.
Mein Highlight war eine superliebe Verkäuferin bei Orsay. Die war unglaublich offen und höflich in der Art in der sie auf mich zugekommen ist – hat mich natürlich sofort durchschaut und hat mir deshalb sofort unterstützend zur Seite gestanden. Hätte ich so von einer vielleicht Mittzwanzigerin auch nicht unbedingt erwartet…
Jedenfalls flog auch hier die Zeit nur so dahin und mein Herz machte auch schon nicht mehr so mit ^^ also musste ich mir zur Beruhigung erst einmal einen Coffe to go bei Tchibo gönnen – ja auch da war ich tapfer und habe mich brav in die Schlange gestellt…
Alles in allem habe ich wohl etwas über zwei Stunden unter Menschenvolk verbracht, bis ich mich wieder auf den Heimweg gemacht habe und wieder heimlich ins Haus gehuscht bin.
Meine Frau durfte zu dem Zeitpunkt noch nichts von meinem Ausflug wissen, da meine „Neigung“ damals für sie nur einen heimlichen im Keller auslebe Charakter habe durfte. Aber gerade auch dieses Verbot hat die Sache noch einmal etwas interessanter gemacht.

Ok…eine Geschichte ohne besonderen Höhepunkt für den geneigten Leser, aber für mich ein riesen Schritt in meinem Leben. Wahrscheinlich sogar die Initialzündung für alles was da folgen sollte.

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