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Stade – Home Sweet Home

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Hallo meine lieben Flauschies!

Es gibt Momente im Leben, da fragt man sich „wie bin ich bloß an diesem Punkt gelandet?“. Dieser Tage geht es mir öfter so.
Meine Tage sind derzeit von Schweiss, Tränen…und massig Deja Vus geprägt.
Wie so oft fange ich einfach einmal an zu schreiben – es wird sich dann schon ergeben.

Seit Sonntag den 13.08.2016 wohne ich wieder in Stade. „Wieder?„, fragt ihr?
Wieder Ja, ich wohne wieder in Stade und ja, ich habe schon einmal in Stade gelebt – vor gar nicht einmal so langer Zeit.
Bis 2012. In einem anderen Leben. Bis 2012.

Es ist alles noch so surreal, dass ich mein Gefühlsleben derzeit kaum in Worte fassen kann. Ich bin im Moment in einem so verworrenen Gefühlschaos wie schon seit sehr, sehr langer Zeit nicht mehr.
Also ja, ich wohne wieder in Stade.
Es fühlt sich alles so vertraut an und doch auch fremd. Einerseits ist es wie Heim kommen und andererseits bin ich wieder in der Fremde.
Da ist der McDonalds an dem ich meine Ex-Ehefrau das erste Mal getroffen habe, die Kirche in der wir heirateten, das Schwimmbad wo wir uns…sportlich betätigten.
Wunderschöne Erinnerungen aus einer anderen Zeit, die ich dennoch um NICHTS in der Welt missen möchte.
Hier haben wir große Pläne für die Zukunft geschmiedet…die dann so kläglich scheitern sollten.
Ich bin dort wo alles Anfing. Wo ich das erste Mal gelebt habe. An dem Ort, an dem ich glücklich war. Wo meine Zukunft hätte liegen können, wenn….
Egal…das ist Geschichte…

Nun ist es so, dass ich ja gerade erst Anfang des Jahres meine erste eigene Wohnung seit 2,5 Jahren in Neumünster bezogen hatte. Ja, ich sag mal soooo – gut, dass ich eine Wohnung hatte. Ich glaube, ich hab da insgesamt so etwa 4-5 Wochen verbracht xD Ein teures Lagerhaus…
Ich hatte mir extra eine Wohnung in der Fremde gesucht. Ein Neuanfang wo mich niemand kennt. Neumünster. Gegenüber der Moschee…schwarzhaariges Folklore-jodeln.
Ein selbst gewähltes Exil.

Jetzt sitze ich hier in Stade. 7 Tage sind bereits vergangen in denen ich mich an meiner neuen/alten Heimat erfreuen konnte und dennoch steigt in mir Furcht hoch. Ich habe nicht mehr den selbstzerstörerischen Funken in mir.
Ich will, dass es FUNKTIONIERT.
Wie sehen mich die Menschen hier? Neumünster war ein anonymer Mietbunker, doch hier bin ich schon allein durch die Kleine im Mittelpunkt.
Sicher freu ich mich, dass die Lütte hier sofort Anschluß gefunden hat und von den Nachbarskindern quasi vom Fleck weg adoptiert wurde, dennoch habe ich Angst. Eine völlig obskure Angst, die ich seit den ersten Tagen meines Coming Outs erfolgreich bekämpfe…allerdings war ich zu dem Zeitpunkt auch alleine. Kinder können grausam sein und ich will nicht, dass der Kleinen meine Anwesenheit zum Verhängnis wird.
Ja, vermutlich dramatisiere ich nur schon wieder…und projeziere meine Sorgen, aber so bin ich nun einmal.
Ich will halt nicht meinen beiden Liebsten ihren Neuanfang sabotieren – die machen gerade genug durch.
Durch die Lütte bin ich im Blickpunkt der anderen Eltern. Stimmt mein Passing? Gehe ich tatsächlich als Tante Mila durch? Sorgen die ich mir eigentlich nicht mehr machen sollte, aber ich fühle mich mehr gemustert, als sonst…spätestens wenn sich eine der Mütter mit mir unterhalten möchte…
Augen zu und durch.
Es WIRD Funktionieren.

Ich drück euch alle und werde ich in den kommenden Tagen mit Berichten über den Umzug an sich auf dem Laufendem halten.
Ich freue mich, wenn ihr mich bald wieder beehrt 🙂

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