Willkommen in Hamburg, willkommen im Leben

Willkommen in Hamburg, willkommen im Leben

Photo by Max Langelott (Unspalsh.com)

Hallo meine lieben Flauschies,

die letzten Wochen waren leider internettechnisch etwas mager bei mir, aber man möge mir in Anbetracht der Umstände bitte verzeihen, dass ich nicht so viel Schreiben konnte, wie Ihr sonst von mir gewohnt seid. Scheisse, ist das ein Bandwurmsatz….

Wie ihr alle ja sicherlich inzwischen mitbekommen habt, habe ich die letzten Wochen quasi in der Schwebe verbracht. Ich musste mein Heim in Stade aufgeben und mich auf die Suche nach einer neuen Bleibe begeben…wobei schon nach kurzer Zeit, man mag auch sagen „Pikosekunden-mäßig“, klar war, dass mich mein Weg nach Hamburg führen würde.

Die Gründe dafür liegen schließlich auf der Hand – ich mache in Hamburg meine Umschulung (und pendelte täglich 1,5 Stunden pro Tour…WENN alles glatt lief), möchte dort auch später arbeiten und bin dort viel näher am Geschehen und bei meinen Freunden. Natürlich hat das alles zwei Seiten, aber die Wahl FÜR Hamburg war keine schwierige…

März und April

habe ich bekanntlich im Schulwohnheim verbracht. Das war ok, aber auch nicht mehr. Immerhin hatte ich fast zwei Monate KEIN Internetz mehr! Skorbut und Cholera! Abgeschnitten von der Außenwelt…und vor allem EUCH, meinen geneigten Leserinnen und Lesern…war das eine sehr dröge Zeit für meinen Blog, da ich seit dem zweiten Semester auch im Unterricht nicht mehr so richtig zum bloggen komme (Sachen gibts, ich weiß…)

Aber ich will mich nicht beschweren. Ich hatte ein Dach über dem Kopf, ein Bett zum drin schlafen…und keine fünf Minuten Fußweg vom Bett zum Klassenraum. Es war…ok. Zum Überbrücken eine gute Möglichkeit, aber eben kein Zuhause…und DAS hat mir zum Schluss echt zugesetzt. Ich bin einfach kein Internatsmensch. Bin ich nie gewesen. Ich brauche einfach meine eigenen vier Wände um mich rum, wenn ich am Wochenende abschalten will.

Die Wohnungssuche

indes gestaltete sich als…nervenaufreibend. Ich formuliere es mal ganz vorsichtig so. Wie wir alle wissen, ist der Wohnungsmarkt in Hamburg derzeit etwas desolat. Der wenige Wohnraum, der zur Verfügung steht, ist maßlos überteuert und die Interessenten stehen trotzdem schlange…und dann komm ich. Achtung ich wiederhole mich: Mila, die Pest und Cholera der Viermieter, in einer Person. Zumindest habe ich mich die fast vier Monate meiner Wohnungssuche so gefühlt.

Fast 80 Wohnungsanfragen über die üblichen Portale – vielleicht 15 Antworten – und davon vielleicht 10 Besichtigungen ohne Erfolg. Ernüchternd. Sehr ernüchternd…

Jedenfalls wenn man es nur auf dem offiziellen Wege probiert, aber dann gibt es da noch so Dinge wie „Vitamin-B“…und so hat sich mir eine unschlagbar geniale Lösung geradezu aufgezwungen. Auch diese Variante hat mich bis zum Schluss einiges an Ungewissheit und Angstschweiß gekostet, aber im Endeffekt ist alles gut geworden.

Schanzig gleich ranzig?

Bis zum letzten Wochenende kannte ich den Begriff noch nicht, aber eine mich besuchende Freundin sagte „Deine Wohnung ist voll schanzig…“

„Schanzig? WTF? Was soll das denn heissen?“

„Deine Wohnung ist so herrlich runtergekommen…“

Well….das ist nicht unbedingt DAS, was man hören möchte, nachdem man etliche Stunden Zeit und Schweiß in die Renovierung einer Wohnung gesteckt hat, aber ich halte ihr zu gute, dass sie es wirklich nicht negativ meinte…

Meine Wohnung…seit dem ersten betrachte ich mich als „eingezogen“. Der Selfstorage ist so gut wie leer und das Gros´ meiner weltlichen Besitztümer hat wieder seinen angestammten Platz in meiner Nähe eingenommen. Ein Umzug is ja immer mit etwas…Stress verbunden, aber das hielt sich diesmal arg in Grenzen. ich hatte keinen Anfall, mein geliebtes Sofa wurde NICHT mit Schmieröl eingerieben und auch sonst it nichts zu Bruch gegangen – auch NICHT der Seitenspiegel der Stadtreinigung den ich umgefahren habe. Sorry Jungs ^^

Tatsächlich nimmt mein neu bezogenes Quartier jeden Tag weiter formen an, aber drüber werde ich euch gerne in einem separaten Artikel berichten. Aber ich kann euch jetzt schon sagen, dass meine Bude MEGA wird, auch wenn ich noch mit einigen…kleinen Handicaps zu kämpfen habe.

Apropo Handicaps

Habe ich erwähnt, dass ich die Deutsche Rentenversicherung zum Teil echt hasse? Wenn du umziehen willst und merkst, dass noch keine Kohle auf dem Konto eingegangen ist. Wenn du dann bei deiner Sachbearbeiterin anrufst und erst einmal nur abgefrühstückt wirst und man dir sagt „Ja…sie bekommen nichts mehr…“ und man die dann aber NICHT sagen kann wieso, weshalb, warum….weil IRGENDJEMAND deine Akte in einer unbekannten Ablage versteckt hat. Ja, in solchen Momenten ist die Freude groß…zwar hat sich alles geregelt, aber Geldsorgen UND ein Umzug zusammen…am selben Tag….not for the faint of heart, kann ich euch sagen.

Am Wochenende habe ich den Umzug auch nur robotermäßig hinter mich gebracht und bin dann Montag erst einmal regelrecht zusammengebrochen. Hab mich zwar auch schnell wieder erholt…aber, das man als Person in einer (medizinischen) Umschulung so übergebügelt wird, das war schon hart an der Grenze.

Ladida, ich esse meinen Salat mit einer Gabel 😀

Willkommen im Leben!

Die Zukunft wird großartig. Ich fühle mich schon jetzt so dermassen wohl in meiner neuen Wohnung. Das Leben pulsiert vor meiner Tür und ich komme innerhalb weniger Minuten überall hin. Ich wohne in absoluter Premiumlage. Tolle Wohnung, tolle Freunde, tolle Umschulung….fehlt nur noch ein toller Praktikumsplatz!

 

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