Buchdaten:

Star Wars - Nachspiel

Engl: Aftermath

Autor:

Verlag: Blanvalet

ISBN: 9783734160714

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Zusammenfassung

Wenige Monate nach der Zerstörung des zweiten Todessterns hat sich die Allianz der Rebellen als Neue Republik etabliert, doch der Krieg gegen das Imperium ist längst nicht vorbei. Die Führung durch den Imperator und Lord Vader mag vernichtet worden sein, doch die Militärischen Führungskräfte sammeln sich, um über die Zukunft des Imperiums zu entscheiden...

Rezension

Star Wars – Nachspiel

Oh weh, oh weh….wo fange ich bloß an? Ja, jetzt hab ichs…

Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis…

als sich ein grausamer und niederträchtiger Schurke daran machte die Armen zu Unterdrücken und ihnen alles zu nehmen was ihnen lieb und teuer war und es dunkel in der Welt wurde…
Als Mickey Maus wie eine Sturmwalze in Coruscant einmarschierte und alles was wir kannten niederbrannte und unter Schutt und Asche bedeckte. D-Day im Star Wars Universum. Reset des Expanded Universe.
Tilgung des gesamten postendorianischen Geschichtsverlaufs, wie er seit der Thrawn-Trilogie in den frühen 90ern geschrieben wurde. Adieu Großadmiral, adieu Mara und adieu Corran Horn…ich werde euch vermissenm, auch wenn ihr immer einen besonderen Platz in meinem herzen haben werdet…

Wie ihr, meine werten Leser, sicherlich mitbekommen habt, wurde Lucas-Film und die daran hängende Merchendising-Gelddruck-Kuh vom weithin bekannten Disney-Konzern aufgekauft – das Ergebnis dieses sicherlich nicht ganz günstigen, aber für die Zukunft sehr lukrativen Handels haben wir letzten Dezember im Kino bestaunen dürfen.

Das Erwachen der Macht

Und was für eins! Disney ist definitiv eine Macht mit der man Rechnen muss, wenn man bedenkt in welchem Tempo jetzt nur so neue Star Wars Filme rausgehauen werden. Erst EP7, dieses Jahr schon der Antologyfilm Rogue One und nächstes Jahr schon EP8…und so weiter und sofort.
Man merkt durchaus, das Disney Großes vorhat und seine Investitionen nach Möglichkeit mit dezentem Zugewinn wieder einfahren möchte.

Kommen wir zu dem Punkt der den Fans der ersten Stunde besonders sauer aufgestossen ist – das EU Reset.
Um kreativen Raum und Platz für eine filmische Fortführung der Saga zu schaffen blieb der Story Group bei LucasFilm nicht viel mehr übrig als einen großen Cut zu vollziehen und die Geschehnisse nach „Die Rückkehr der Jedi Ritter“ zu nullen. Jetzt mag man sagen bzw. fragen warum man nicht einfach auf vorhandenen Stoff zurückgegriffen hätte, aber das ist wohl ein Problem gewesen. Zum einen hat sich der Zeitgeist seit den 90ern geändert, als die Thrawn Bücher erschienen und zum anderen wollte man dem Publikum eine gänzlich neue *HUST!* Erfahrung im Kino bieten. Ein Paar der Themen der exkommunizierten Romane wurden ja durchaus aufgenommen und in komprimierter Form übernommen, was da noch kommen mag ist bisher noch nicht abzusehen.
Doch der meiner Meinung nach wahrscheinlichste Grund ist ein ganz einfacher. Schlichte, einen Hutten stolz machende, Geldgier 😀
Wir hatten eine Buchreihe von rund 60-70 Büchern die die Geschichte nach EP6 weitererzählt hat? Machen wir das gleiche einfach NOCHMAL! 😀 Die Leute werdens schon kaufen – steht ja Star Wars drauf. Perfide und gleichzeitig genial. Jabba wäre wirklich stolz…
Und zu Episode X – XII kann man den gleichen Stunt dann ja wieder abziehen…

Aber kommen wir zu dem mir vorliegendem Buch:

Star Wars – Nachspiel

Ein Buch auf das ich zugegebener Weise ziemlich gespannt war, da ich schon wissen wollte, was laut neuer Geschichtsschreibung nach Endor passiert ist. Und was soll ich sagen…genau so hätte ich mich auf eine entzündliche Schuppenflechte an meinem rückwärtigen Ende freuen können, oder auf einen neuen Katheter.
Das wären ähnlich erfreuliche Erfahrungen wie dieses Buch zu lesen.
Ich habe in meinem leben schon viele Bücher gelesen. Manche davon spitze, manche weniger gut und manche staubtrocken (aber Pflichtlektüre). Dieses Buch fällt wohl irgendwo unter den Begriff Pflichtlektüre (für Fans)…mit einem Hang zum Masochismus. Und damit meine ich keinen 50 Shades of Gray Masochismus, sondern eher die Variante CBT…aber ich schweife ab.

Seit dem Sieg der Rebellen über Endor sind einige Monate vergangen und die Rebellenallianz hat die Neue Republik ausgerufen. Doch der Krieg gegen das Imperium ist nicht gewonnen. Dieses hat zwar über Endor herbe Verluste an Material und Personal erlitten, dennoch gibt es noch viele Welten die unter dem Imperialen Joch stehen.
In diesem Buch geht es um ein geheimes Treffen überlebender Flottenkommandeure auf der Outer Rim Welt Akiva, um über die Geschicke, Ausrichtung und Zukunft der Reste des Imperiums abzustimmen. Diese Figuren sind stereotyp wie man sich Imperiale Offiziere nur vorstellen kann – nur Admiral Rae Sloane sticht hervor und erweckt den Eindruck kompetent zu sein.

Auf der anderen Seite stehen die akivanische Rebellenpilotin, die nach Hause zurückkehrt, um ihren Sohn Temmin mit in die große weite Galaxis mitzuschleppen. Dieser hat sich in ihrer Abwesenheit ein floriendes Geschäft mit Droidenteilen und der einen oder anderen kleinen Gaunerei aufgebaut und es sich nebenbei mit dem hiesigen Unterweltboss verscherzt.
Dann wäre da noch die Kopfgeldjägrin die es auf imperiale Führungspersönlichkeiten abgesehen hat sowie der desertierte Imperiale Loyalitätsoffizier mit einem kleinen Alkoholproblem.

Über ein Paar nicht weiter erinnerungswürdige Umstände treffen sich alle beteiligten Personen um für die Freiheit bzw. zünftige Credits das geheime Treffen zu sabotieren und nebenbei eine planetenweite Revolte anzuzetteln.

Was sich bis hier in der Kurzfassung tatsächlich noch ganz interessant liest, ist in der Tat 400 Seiten lange Langeweile. Selten hat es ein Autor geschafft sooo UNKREATIV zu sein. Wo einen ein Timothy Zahn in andere Welten geradezu entführt hat, fühlt sich dieses Buch wie ein Reiseführer nach Nicaragua an…
Inklusive des völlig unpassenden Telegramstils…und dann auch noch im präsens geschrieben…

Sagte ich eben unkreativ? Ich gebe zu bedenken wir reden hier vom Krieg der Sterne – STAR WARS! Beispiele gefällig?
Da ist die Rede von Kampfhubschraubern, Carbonpanzerwesten, Patronen für Lasergewehre, Ratten, Hamstern, Orangen, Mietswohnungen,….wow, ich fühle mich wirklich auf einer fremden Welt…schnarch
Auf die teilweise wirklich abstrusen „Aktionszenen“ mag ich auch gar nicht eingehen, doch eine sticht wirklich negativ heraus: ein wirklich nicht besonders wichtiger Nebencharakter – ein Rebellenfallschirmspringer(!) – stürzt in eine Scheune und bricht sich den Arm und sonst wie viele Knochen…und besiegt so eben frisch abgestürtzt unbewaffnet einen dreier Trupp Sturmtruppler. OK, die Jungs haben ja nicht viel drauf, ich habs begriffen, aber DAS schlägt dem Fass den Boden aus. (Wahrscheinlich ein Beinzinfass…die werden auch häufiger erwähnt)

Ich gebe es zu…mir fehlen noch knapp 100 Seiten…und normalerweise beisse ich mich durch jedes Buch…aber an diesem hänge ich jetzt schon fast eine Woche….Disney ist wahrlich die Dunkle Seite…

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