Verdammt lang her

Verdammt lang her…

Verdammt lang her, dass ich hier etwas geschrieben habe. Verdammt lang her, dass ich das Gefühl gehabt habe, der Welt irgendetwas mitteilen zu müssen. Verdammt lang her, dass ich der Meinung war, irgendjemand würde lesen, was ich so niederschreibe. Verdammt lang her, dass ich den Blog quasi auf Eis gelegt habe

Verdammt lang her…
So kann man es wohl beschreiben. Am ersten Januar gab es hier das letzte Lebenszeichen von mir. Und was soll ich sagen? Es gab irgendwie ja auch nicht wirklich viel zu berichten. Annähernd zwei Jahre Corona haben sämtliche möglichen „Erlebnisse“ im Keim erstickt und dennoch ist so viel in den letzten zwei Jahren passiert – inzwischen muss ich ja eigentlich schon von 2,5 Jahren sprechen, seit ich noch wirklich fleißig am Schreiben war.

Jetzt ist es doch passiert

Bisher habe ich mich als die große Corona Dodge-Queen gesehen und eine Erkrankung geschickt umschifft. Das kann ich mir jetzt geschmeidig aus der Krone schlagen, denn letzte Woche hat das böse C unbarmherzig zugeschlagen und mir eine Grippe wie aus dem Lehrbuch beschert. Ich habe 3 Impfungen intus und bin froh um jede Einzelne, da ich mir nicht ausmalen möchte, wie es mir ohne gegangen wäre. Und bevor es hier jetzt von irgendwelchen Seiten aus politisch radikal wird – ja, ich bin absolut PRO Impfung, auch wenn ich keine davon besonders gut vertragen habe. Und da liegt dann auch der Hund begraben, dass ich so ein Quotenopfer bin. Ich war schon nach jeder Impfung 3 Tage krank und mit meiner Corona Infektion hühnere ich jetzt seit ziemlich genau 8 Tagen herum. 2 Nächte davon dachte ich, die überlebe ich nicht.

Ich lebe alleine und habe niemanden, der sich intensivpflegerisch um mich hätte kümmern können. „Mimimimimi“, höre ich euch schon beim Lesen dieser Zeilen schreien, aber lasst euch gesagt sein, dass das kein auch Ponyschlecken war. Ja, eine Erkrankung kann unbemerkt stattfinden und nicht mehr als ein Schnupfen sein, aber es kann eben auch eine ausgewachsene Grippe sein und sich wie die verdammte Pest persönlich anfühlen.

Für jeden, der gerne mit sich selbst abgleichen möchte, liste ich hier mal meine Beschwerden auf:

  • Fieber ca 39,5°✔️
  • Halluzinationen/Fieberträume✔️
  • Verwirrtheit✔️
  • Schmerzen✔️
  • Halsweh✔️
  • Halbtrockener Husten✔️
  • verstopfte Stirnhöhlen✔️
  • Heiserkeit✔️
  • Herzrasen✔️
  • Verringerte Nierenfunktion -> 3 Tage kein Tropfen Pipi✔️

Und das alles am letzten Mittwoch, als wir den heißesten Tag des Jahres hatten. Wenn das mal kein perfektes Timing war? Also die ersten Krankheitsanzeichen hatte ich Montag. Dienstag Nachmittag bin ich dann richtig krank geworden. Mittwoch war die Hölle. Donnerstag etwas Land in Sicht – bis dahin hat kein Test angeschlagen. Hatte dann eine andere Sorte aus der Apotheke geholt (Hotgen), der dann allerdings eine klare Sprache gesprochen hat. Freitag habe ich mal eben so etwa 20 Stunden des Tages verpennt. Ab Samstag ist es dann täglich etwas besser geworden.

Was mich aber kolossal abfuckt, sind diese Krankheistnachwehen – von Longcovid will ich (noch) gar nicht reden – aber das suckt so ungemein, dass mein Kreislauf seit über einer Woche total im Eimer ist und ich nur noch schlafen könnte. Ich bin ja froh, dass ich aus dem Homeoffice arbeiten und mir meinen Tag insofern ganz gut strukturieren und einteilen kann, aber ich bin gestern um kurz vor 9 eingeschlafen und habe bis zum Weckerklingeln durchgeschlafen. Tag futsch. Jetzt, da ich so langsam wieder mehr als dahinvegetierendes Gemüse bin und gerne mehr als nur Fernsehen würde. Frustrierend. Sehr frustrierend. Ich hoffe, das gibt sich bald wieder und ich komme wieder auf meine 5-6 Stunden Schlafbedarf wie bisher…..

…und zweitens, als man denkt.

Ich wollte doch gar nicht so viel über Corona schreiben. Das sollte nur ein kleiner Aufhänger werden, um wieder ins Schreiben zu kommen. Ja, so ist das. Corona ist ein Zeichenräuber… aber weiter geht es.

Unglaublich. Jetzt bin ich tatsächlich schon fast 1,5 Jahre bei meiner neuen Arbeit und ich bin immer noch glücklich wie am ersten Tag. Genaugenommen wird es immer besser. Ich bin mega in mein Team hineingewachsen und habe mit meiner „neuen“ Kollegin Meike die beste Kollegin bekommen, die es nur geben kann. Wie oft passiert es, dass man gerade auf der Arbeit eine „Beste Freundin“ findet?

Überhaupt läuft auf der Arbeit gerade alles wie am Schnürchen. Ich habe alles mal gemacht. Die Jobs werden „besonderer“. Ich arbeite mit großen „Namen“ zusammen. Es fühlt sich insgesamt ziemlich gut an. Wer hätte gedacht, dass meine Umschulung am Berufsförderungswerk eines Tages in meinem Hagenbeck Werbespot in ganz Hamburg kulminieren würde? Bin ich immer noch am flexen, obwohl der Ausspielungszeitraum fast schon wieder vorbei ist? JA VERDAMMT xD

Next Step? Wohnung!

Was fehlt mir im Moment zum Glücklichsein? Tatsächlich nicht viel. Ich habe wenig bis keine Sorgen zur Zeit. Nur meine Wohnsituation ist etwas…unkonventionell und bedarf einer definitiven Überarbeitung. Doch wie wir alle wissen, ist der Wohnungsmarkt in und um Hamburg nicht ganz einfach und daran wird sich Mittelfristig auch nichts ändern.

Meine Wohnung hat die perfekte Lage und mit perfekt meine ich perfekt, aber die Rahmenbedingungen stimmen leider so gar nicht (mehr). Ich wurde mit einem verdammten goldenen Löffel in meinem Arsch geboren und musste in den letzten Jahren viele Abstriche hinnehmen. Das will ich nicht mehr. Aber ich bin auch nicht bereit für 40m² in Hamburg 800-900 warm hinzulegen. Also warte ich auf meine Chance, wie eine Spinne in ihrem Netz und lasse mir gerne sagen wie außergewöhnlich meine Wünsche doch sind. Wobei ich meine Wünsche gar nicht so wild empfinde.

Was ist an mindestens 60m² auf 2,5 Zimmer, entweder mit Dachterrasse oder Erdgeschoss mit Terrasse auszusetzen? Natürlich finde ich das in der City nicht zu einem für mich allein stemmbaren Preis…aber träumen darf ich ja wohl? Achja…Badewanne ist ein muss! Trotz Energiekriese.

Es bleibt auf jeden Fall spannend und ich werde ab jetzt wieder regelmäßig „Dinge“ posten. Mal schauen, ob ich es noch schaffe wieder Leser auf meine Seite zu locken.

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Manuela Neuroth

    Liebe Mila, schön, noch einmal von Dir zu hören! Und gut, dass Du Corona einigermaßen gut hinter Stich gebracht hast! Deine beschriebenen Symptome hatte ich im März eine Woche- aber alle Tests einschließlich PCR waren negativ. Scheinbar eine echte Grippe?
    Ansonsten entwickelt sich Trans* im Job bei mir immer besser! Hatte sogar meine erste Trans*-Studentin betreut! Und im SPIEGEL online gabs tatsächlich einen schönen Artikel!
    Lass weiter von Dir hören! Herzliche Grüße! Manu

  2. Christina

    Hallo Mila,
    ich verfolge Deinen Blog schon lange und dein heutiger Beitrag spricht mir dermaßen aus der Seele! Bis vor ca. 3 Wochen bin ich auch um Corona rum gekommen. Doch als es mich dann traf war ich so krank wie nie zuvor in meinem Leben – auch trotz 3 Impfungen. Mein Fieber war nicht so hoch wie bei dir, aber ich hatte ansonsten die gleichen Symptome und dachte auch dass ich gleich sterbe. Jetzt 2 1/2 Wochen später kann ich zwar wieder durch die Nase atmen und schmecken kann ich auch wieder, aber dafür ist aufrecht stehen schon eine Herausforderung für mich. Mir wird dermaßen Schwindelig und ich habe das Gefühl gleich zusammenzubrechen. Im Moment denke ich, dass ich nie wieder richtig gesund werde. Dabei würde ich so gerne einfach mal wieder lange Spazierengehen oder ausgiebig und schön kochen…oh man was ein Sch…
    Ich drücke dir die Daumen, dass es bei dir bald besser wird. Mit dem Pipi machen hatte bzw. habe ich auch teilweise noch meine Probleme ;-).

    Und mein Mann und ich sind auch auf Wohnungssuche im Raum Frankfurt. Da sieht es auch nicht viel besser aus. Ich will eigentlich nur nicht mitten in der Stadt wohnen, mit Natur um mich rum und einem kleinen Garten. Aber das scheint auch entweder nicht bezahlbar oder einfach nicht möglich zu sein.

    Aber erstmal heißt es hoffentlich wieder gesund werden.

    Dein Beitrag kam echt wie gerufen. Es tut so gut, wenn man von Leuten hört, die auch damit zu kämpfen haben und man nicht alleine ist. Auch wenn ich das dir natürlich überhaupt nicht wünsche und es schön wäre wenn es nicht so ist. Aber diese verflixte Krankheit macht einen echt Angst und man fühlt sich so hilflos und sieht schon seine ganze Zukunft den Bach runter gehen. Vor allem wenn man auch eher ein aktiver, sportlicher Mensch ist.

    Ich wünsche dir auf jeden Fall alles erdenkliche Gute und drücke dir die Daumen dass du schnell wieder ganz gesund wirst!

    Fühl dich gedrückt!

    1. Mila

      Wow…da schreibe ich eine halbe Ewigkeit keinen Beitrag und „zack!“ kriege ich sofort einen lieben Kommentar zurück. DANKE vielmals – da weiß ich, dass es sich noch lohnt zu schreiben, in dieser schnellebigen Tiktok Welt.
      Auch dir wünsche ich von Herzen, dass du fix wieder „richtig“ gesund wirst und bald wieder genug Kraft für weitere Kommentare hast 😉

      Ganz liebe Grüße aus dem Norden!

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Falls dir der Kram gefällt, den ich hier so fabriziere, dann würde ich mich sehr über ein Käffchen oder eine Rhinoplastik freuen :D

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