1. Advent – Mein Monatsrückblick November
Hallo meine lieben Flauschies,
An allererster Stelle möchte ich euch allen einen wunderschönen 1. Advent, sowie eine besinnliche Weihnachtszeit wünschen. Wie wir alle so langsam merken, sind die Tage doch spürbar kürzer geworden und auch die hiesigen Außentemperaturen laden nicht mehr zum hemmungslosen herum-F-K-K-en ein. Gut das der schlüpferlose Spaziergang bereits von der To-Do-Liste gestrichen ist…
Ich habe mir mal etwas neues Überlegt – und zwar einen persönlichen Monatsrückblick. Wie üblich lasse ich meine Gedanken beim Schreiben etwas schweife und weiß nie ganz genau was dabei im Endeffekt herauskommen wird. Ein Monatsrückblick. Interessiert sich da jemand für? Ich werde es ja sehen.
Der November 2016
hatte so seine Höhen und Tiefen. Zunächst einmal war ich die ersten drei Wochen des Monats allein. Meine Mitbewohnerin hatte aus bekannten Gründen ihre Reha in und bei Außerhalb. Was sich anfangs als tolle Auszeit ankündigte, wurde schon nach wenigen tagen zu drückender Einsamkeit. Ich habe mal wieder gemerkt, dass ich, obwohl ich eigentlich ein Einzelgänger bin, nicht ohne andere Menschen kann. Schon gar nicht ohne die Lütte.
Die ersten Tage habe ich genutzt, um endlich X-Com2 durchzuzocken, doch danach ist mir allein der Beschäftigungsantrieb ausgegangen. Ich bin in eine mir nur allzu bekannte Lethargie verfallen. Und ich habe es voll gemerkt, nur konnte ich trotzdem nichts dagegen unternehmen.
Eine Woche konnte ich mich beschäftigen…doch die restlichen zwei Wochen habe ich im Schlafanzug im Bett verbracht und bin höchstens alle 3-4 Tage mal zum Lidl rüber gegangen.
Aber zurück zur ersten Woche – die war wirklich toll. Endlich ist mein erstes Tattoo fertig geworden – live, in Farbe…und buuund. Danke Anni 🙂
Außerdem habe ich nach über einem Jahr endlich mal wieder diese wirklich bezaubernde Blondine besucht – die sehr erwachsen geworden ist. Sie werden so schnell groß… ^^ Es war ein wirklich schöner Abend, inklusive Alpenbrenner-Schnapsverkostung.
Ich hab dich echt gern, weisst du das?
Wenn ich nicht so verflucht anständig wär…und du damals gerade mal 18…aber was solls, bestimmt habe ich irgendwann WIEDER eine Privatsauna und Korn und Rote Schorle im Haus. Das Leben ist und bleibt ein Abenteuer 🙂 Wäre ich dir unter anderen Umständen begegnet…
Ich drück dich ganz fest und wünsche dir, dass du einfach glücklich wirst.
Die Wochen da drauf waren dann aber eher bescheiden. Ich fühlte mich einsam und habe meine Zeit mit Horrorfilmen und Ash und Pizza verbracht. Und die große Wohnung fühlte sich so verdammt leer an. Das war als mir mal wieder bewusst geworden ist wie allein ich mich eigentlich fühle. Wie viel Angst ich davor habe allein zu bleiben und wie sehr ich auch nur das kleinste bischen körperliche Nähe brauche. Wie ein Suchti der einen Schuss braucht…nur das mein letzter Fix schon über 3 Jahre zurückliegt…
Ich hatte mal wieder Zeit über mich nachzudenken. DAS mach ich ja besonders gern…
Ich weiß, dass mein Äußeres inzwischen wirklich auf einem guten Weg ist, doch sind das alles letztendlich eben nur das – Äußerlichkeiten. Ich wünsche mir einen Menschen der MICH sieht, aber das tun wir alle irgendwo, denk ich mal. Der Wünsch ist jetzt nicht so exorbitant…
Mein Depressiver Schub wurde aber tatsächlich kurz vor Ablauf meiner eremitischen drei Wochen durchbrochen – und zwar von meinen Nachbarn. Die mich einfach so auf einen Kaffee zu sich rüber geholt hatten. Und ich bin sehr stolz auf mich, dass ich der Einladung gefolgt bin, obwohl ich ein Sozialphobiker vor dem Herrn geworden bin. Zwar wusste ich schon, dass meine Nachbarn wohl kein Problem mit „mir“ haben, aber dennoch hatte ich Angst in wiefern man mir wohl auf den Zahn fühlen würde „was“ ich denn jetzt genau bin…
Typisch Mila. Immer Angst. Immer das schlechte im Menschen sehend.
Meine Nachbarn sind einfach die coolsten 😀
Denn aus einem kleinen Frühstückskaffee wurde ein schier endloser Mädelstag im Schlafanzug mit quasi endloser Nachtankung schwarzen Goldes. Die Stunden zogen dahin und irgendwann war es einfach egal, dass ich noch um 15 Uhr meine Schlafsachen an hatte. Wir haben uns einfach toll unterhalten – Männer, Sex und Frauengeschichten. Beste Unterhaltung ^^
Als dann auch noch raus kam, dass die Lütte direkt nach der Heimkehr mit Mutti von der Kur Geburtstag hat, wurde sofort geplant – ein Kuchen musste her. Da Luna ja derzeit so auf Züge „abfährt“ war klar, dass wir einen Zug backen würden…und das nächste Treffen am nächsten Tag war sofort beschlossen.
Und von diesem Tage an, war ich die folgende Woche fast täglich zum mehr oder weniger kurzen Kaffeeplausch drüben…und habe mich das erste Mal seit Jahren wirklich zu Hause in der Normalität gefühlt. Nachbarschaft. Menschen die einfach etwas Zeit mit einem Verbringen möchten.
DAS hat meinem Ego unsagbar gut getan.
Mein SUB ist derweil auf fast unbezwingbare Größe angewachsen…
Mein „Stapel ungelesener Bücher“ kurz SUB ist diesem Monat rasant gewachsen – ich hatte einfach nicht die Ruhe und Muße mich mit einem Buch hinzusetzen und einzutauchen…und wer soll schon ahnen, dass mir diesmal auch wirklich jeder Buchwunsch erfüllt werden sollte.
- Die Bourne Identität
- Helga – Als es noch keine Worte dafür gab
- Schänderblut (der ist echt harte Kost und wird nur Etappenweise gelesen)
- Mein Bunter Schatten – Lebensweg einer Transgenderfrau
- Unnützes Wissen
- Star Was – Schülerin der dunklen Seite
- und noch nicht mal angefordert: Moonatics
Ja, ich habe noch ein wenig Lesestoff vor mir….
Der nächste Monat steht in den Startlöchern und wird sicherlich ganz schön spannend werden. Nicht nur, dass jetzt die volle Weihnachtsdrönung los geht. Nein, ich gehe ab dem 12.12. selber zur Reha und werde dort wahrscheinlich auch die Feiertage verbringen dürfen – Mensch wat freu ich mir. Weihnachten außerhalb der Familie geht für sich genommen schon mal gar nicht…aber das ich das Startwochenende von Rogue One verpasse ist ja wohl ein Desaster! 😉
In diesem Sinne wünsche ich euch trotzdem eine besinnliche Weihnachtszeit
eure Mila
PS: An eurer Stelle würde ich mal am Nikolaustag bei mir vorbeischauen…ich habe es irgendwie im Urin, dass es bei mir was zu gewinnen geben könnte 🙂