Mila sagt „Moin“
Hallo meinen lieben Flauschies,
Das heißeste Wochenende des bisherigen Jahres nähert sich seinem Ende und obwohl ich mich so langsam bettfertig machen sollte, bin ich einfach noch zu unruhig. Die letzten Tage hätte ich zwar vermehrt Themen gehabt, über die es sich zu schreiben gelohnt hätte, aber das Wetter war einfach zu schön und ich zu faul. Punkt. Aber da ich mit dem Blog kein Geld verdiene, sei mir meine Momentane Schluderphase verziehen.
Natürlich hat sich seit meinem letzten Post nichts grundlegendes in meinem Leben verändert – bis auf erneute Post meiner lieben Krankenkasse. Ich hatte zwar nicht wirklich damit gerechnet erfolgreich zu sein, aber wie beim lottospielen dachte ich mir, wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Aber wie das so ist, hat die Kasse auch in dritter Instanz und etlichen Briefen meinerseits, eine potentielle Kinnkorrektur abgelehnt. Ich habe getan was ich konnte. Ich habe über mein ach so großes Leid geklagt, Fotos aus den unmöglichsten Winkeln beigelegt und sogar eine ärztliche Stellungnahme aufgetrieben….aber das hat alles nicht gereicht um die Kasse, dann den MDK und dann nochmal die Kasse zu überzeugen. Ein nächster Schritt wäre jetzt nur noch über den Klageweg möglich, aber dafür habe ich weder die Finanzen noch den nötigen Elan. Somit ist mein Hobbyprojekt Kinn ist leider gescheitert…aber das hatte ich, wie gesagt, auch nicht anders erwartet. Aber die Hoffnung stirbt zu Letzt…wie man so schön sagt.
Auch wenn ich mir grundsätzlich eigentlich keine Hoffnungen gemacht bzw. machen wollte, bin ich jetzt dennoch etwas geknickt. Auch wenn mein Antrag nur ein Versuchsballon war…ein wenig Hoffnung schwang wohl doch mit, dass ich irgendwann mein Schwarzenegger Kinn los werden würde. Aber vielleicht ärgere ich mich auch nur über den Befundbericht des MDK, der mal wieder ein Ausmaß an Einfühlungsvermögen demonstriert hat:
„Für die Veränderung des äußeren Erscheinungsbildes gibt es keine nachvollziehbare medizinische Notwendigkeit. Die Unterkieferregion ist nicht stigmatisierend für eine Frau, da sich die menschliche Kinn und Unterkieferregion nicht in männlich oder weiblich zuordnen lässt…“ …..dieser Aussage möchte ich nach derzeit wissenschaftlichen Stand dezent widersprechen…
Es war ein Versuch und hat diesmal nicht sein sollen…aber wer weiß, vielleicht ändert sich ja doch irgendwann noch einmal etwas an den hiesigen Behandlungsgrundsätzen….oder ich gewinne im Lotto und kann mir das privat leisten (oder so in 7 Jahren…).
Davon ab startet morgen endlich meine Beschäftigungstherapie Idiotentest Maßnahme der Rentenversicherung – MOIN:
MOIN – motiviert, organisiert, informiert und neu orientiert
Na wenn das mal nix ist…die wollen mich neu orientieren? Das haben doch die Östrogene schon gemacht? Oder bin ich dann wieder wie vorher? Jetzt bin ich völlig verwirrt! Aber vielleicht gehört das zum Konzept, damit die mich wieder neu organisieren können—who da fuck knows das schon…
Ich bin auf jeden Fall vorsichtig optimistisch, auch wenn ich nach wie vor eine scheiß Angst vor neuen Situationen habe…aber jetzt mal ohne Scheiß, genau darum geht es bei der ganzen Veranstaltung. MOIN ist eine Abklärungsmaßnahme für potentielle Umschüler, durch die die RV aussieben möchte wer für eine Umschulung und wenn ja, in welchem Rahmen, in Frage kommt. Immerhin nimmt die RV ja ein Paar Taler in die Hand und die sollen ja nach Möglichkeit auch sinnvoll angelegt sein. Niemandem ist geholfen, wenn er eine Umschulung anfängt, diese aber nach einem halben Jahr abbricht, weil er es gesundheitlich (psychisch/physisch) nicht packt.
Natürlich fühlt es sich erst einmal scheiße an, von fremden Menschen begutachtet zu werden und einen Stempel aufgedrückt zu bekommen…meine Gedanken gehen dabei immer zu dem Film Gattaca: „Invalid“…aber verstehen kann ich es irgendwo.
Ganze vier Wochen wird meine neu gewonnene Freizeitbeschäftigung andauern. In dieser Zeit sollen mir so praktische Kenntnisse wie „Wesentliche Aspekte der Berufswahl“, Arbeiten am Computer, Internetrecherche oder Bewerbungstraining vermittelt werden – yey! Zugegeben…ich habe gerade die Knüller ausgesucht…aber wartet kurz…ich hab da noch einen: „Psychologische Eignungsuntersuchung“ und „Auseinandersetzung mit der Arbeitnehmerrolle“. Was soll ich davon halten? Ich sag ja, das klingt nach Idiotentest!
Wahrscheinlich mache ich mir wieder viel zu viele Sorgen und das wird alles ganz toll…und das die mir da helfen wollen glaube ich ja auch gerne, aber es fühlt sich einfach nur echt Kacke an. Warum kann ich nicht einfach nur eine Unterschrift kriegen und meine Ausbildung irgendwo zur Mediengestalterin oder Kommunikationsdesignerin starten? Es könnte so einfach sein , aber NEIN.
In diesem Sinne gehe ich da morgen früh hin und werde mir erst einmal vor Ort ein Urteil bilden und wahrscheinlich lösen sich 99 von 100 meiner Bedenken sofort in Luft auf…aber so bin ich nun einmal. Erst einmal Sorgen machen….
In diesem Sinne wünsche ich euch eine Gute N8 – morgen Abend werde ich Näheres zu berichten haben.
Dieser Beitrag hat einen Kommentar
Liebe Mila,
ich drücke Dir ganz fest die Daumen!!!
Nicht die Hoffnung aufgeben und ggf. auch etwas auf Anhieb weniger Spannendes annehmen – ein Freund von mir ist auf die Art an seinen Traumjob gelangt!
Ganz liebe Grüße!
Maneu