Becoming Mila – Teil 4 – Namenssuche
Aus dem Leben einer Transgender Frau
Hallo meine lieben Flauschies,
dank eures zahlreichen Feedbacks weiß ich jetzt, dass ihr meiner Geschichte noch längst nicht überdrüssig seid und immer wieder neue Fragen habt, die ich hier noch nicht beantwortet habe. Eine der mir am häufigsten gestellten Fragen lautet:
Wie bist du auf deinen Namen gekommen?
Um dieses Thema ranken sich Mythen und Legenden. Troubadoure haben Lieder über meine langen Exkursionen geschrieben, auf denen ich mich auf die Suche nach dem perfekten Namen für meine Person gemacht habe. Doch die Wahrheit liegt irgendwo im Sand der Zeit begraben – so aufregend war die Reise nun auch wieder nicht.
Ich kann mir nicht helfen, aber gefühlt jeder dritte Fragesteller ist der Meinung, meine Namenspatronin wäre diese Dame hier:
aber Vorsicht! Das stimmt nicht. Jedenfalls nicht so wirklich. Oder nicht zu 100% Sicher habe ich als Kind diese Serie gesehen und mit der Volleyballerin mitgefiebert, aber ich denke nicht, dass diese Serie irgend etwas mit meiner Namensfindung zu tun hatte.
Wenn ich ganz ehrlich bin, dann war das tatsächlich eine sehr spontane Entscheidung aus dem Augenblick heraus. Ich weiß, dass viele andere Betroffene Wochen, oder gar Monate über ihren neuen Namen brüten. Manche ändern den auch drölfzig Mal bis zur offiziellen Namensänderung, aber da bin ich kein Freund von. Für unsere Mitmenschen ist schon EINE Namensänderung mitunter schwer verdaulich. Da muss man sich nicht alle 3 Wochen einen neuen Namen suchen – von Denise zu Schantalle zu Dagmar zu Carlita Rubina Roswitha Lasmiranda….oder Horst -.-
In meinem Fall brauchte ich halt auf die Schnelle einen Namen – denn zu meinen ersten Schritten, auf der Suche nach Antworten was mit mir nicht in Ordnung ist, gehörte eine Anmeldung im Crossdresser-Forum…und da wollte ich mich nicht Bärbel81 nennen. Ich glaube, meine Namenssuche hat so ungefähr 5 Minuten gedauert – und der Name ist es tatsächlich bis heute geblieben und ich habe ihn nie bereut.
Natürlich sind mir damals mehrere Namen durch den Kopf gegangen, aber keiner von denen fühlte sich wirklich richtig an. Das war alles so gekünstelt und wichtigtuerisch. Ich habe mich selber einfach nie als eine Celine oder Julia oder Tabea gesehen.
Ich mag kurze und in allen Sprachen deutliche Namen. Namen die man nicht „verniedlichen“ kann und die nach erwachsener Frau klingen. Alternativ kam mir natürlich der Gedanke, mir den Namen meiner Eltern zu geben, falls ich denn ein Mädchen geworden wäre – Tatjana – aber obwohl ich den Namen sehr schön finde, habe ich ihn verworfen.
Wie bin ich also jetzt auf MILA gekommen?
Die Antwort ist ehrlicherweise ganz, ganz simpel…ich habe am Vorabend den Film „Freunde mit gewissen Vorzügen“ gesehen und mich dabei total in diese Schauspielerin verguckt:
MILA Kunis ^^ SIE ist mein Namenspatron…
Zwar habe ich mir bis zuletzt überlegt, ob ein zweiter Vorname Sinn machen würde, aber irgendwie habe ich auch das dann wieder verworfen. Mila ist ein wunderschöner Name, den ich mit Stolz trage und den es auch nicht gefühlt 5 Mal in der gleichen Schulklasse gibt. Er ist nicht ZU exotisch, aber auch nicht inflationär verbraucht.
In diesem Sinne wünsche ich euch alles Gute!
PS: Wenn ihr Lust habt, mir zu erzählen wie ihr zu eurem Namen gekommen seid, dann hinterlasst mir einfach einen Kommentar 😀
Dieser Beitrag hat 7 Kommentare
Awww…ja das ist schön 😀 Solche Geschichten möchte ich hören! Und dein Name ist auch wirklich wohlklingend.
Hallo Mila 😊
Erstmal, ich hätte auch auf Mila Superstar getippt 😅 ich habe sie als Kind immer geschaut und ebenfalls mitgefiebert 👍
Im Grunde ist es aber egal woher dein Name kommt, Hauptsache du fühlst dich damit wohl und auch angesprochen.
Ich selbst musste mir nie einen Namen wählen, aber ich habe drei Vornamen und habe meinen Rufnamen gewechselt….um mit einer schweren Lebensphase abzuschließen und unbelastet neu anzufangen. Meine Eltern, bekannten und alle aus meinen kindheitstagen rufen mich Kamilla (mein dritter Vorname), jetzt benutze ich meinen ersten Vornamen und fühle mich damit sehr wohl 😊
Ich hatte auch überlegt, ob ich meinen zweiten benutze, aber das hat sich falsch angefühlt….daher jetzt Marie 😃
Mein Kompliment für deinen Mut all das mit der Öffentlichkeit zu teilen 🌞 Ich finde dich super
Vielen Dank 🙂 Immerhin hast du 3 aus denen du wählen kannst…vielleicht nicht so gut, wie ein ganz neu ausgesuchter, aber immerhin 😉 aber das mit der schweren Phase kann ich aber durchaus nachvollziehen
Vielen Dank 🙂 Immerhin hast du 3 aus denen du wählen kannst…vielleicht nicht so gut, wie ein ganz neu ausgesuchter, aber immerhin 😉 aber das mit der schweren Phase kann ich aber durchaus nachvollziehen
Mila Kunis – wirklich zum Anbeißen und eine passende Namenspatronin! Gut gewählt! Bin weiter auf Deine Geschichten gespannt! Liebe Grüße! Maneu
Bei mir kam das so:
Lara: ich hab als ich 9 war oder so mit der Schulklasse einen film gesehen „Die große Stille“ da ging es um ein Mädchen das musik studieren möchte aber ihre eltern sind gehörlos und verstehen das nicht und dann hat sie von daheim ab usw.. However alle jungs fanden den film „scheiße langweilig usw“ aber ich und die anderen Mädchen fanden den voll schön.
Miriam : war der Name den meine mum ausgesucht hatte, wenn da nicht der kleine Fehler der natur passiert wäre
Tamy: Der Name Tamara hat mir schon immer gefallen aber Lara Tamara hört sich dämlich an ^^ also andere Form davon Tamy wurde es dann. Tamy sagen eigentlich alle jetzt und guter Nebeneffekt ich kann das T. Xxx an klingel und Tür auch lassen wie es ist 😀
Miriam kam ein wenig später erst dazu aber insgesamt haben die 3 hintereinander in der Reihenfolge eine schöne Melodie und lustigerweise ähnlich wie die Namen die meine Schwester für ihre Tochter ausgesucht hat „Clara Mia Isabella“ wir haben scheinbar doch ähnlichen Geschmack bei sowas.
Awww…ja das ist schön 😀 Solche Geschichten möchte ich hören! Und dein Name ist auch wirklich wohlklingend.