Bloggen, Schreiben, Coden, 3d-Modeln, ein Instrument lernen, Flugschein machen, zum Mond fliegen…
Hallo meine lieben Flauschies,
Wie ich nicht müde werde zu betonen, arbeite ich derzeit bei Gruner und Jahr und absolviere dort mein Praxissemester. Ich stehe jeden Morgen pünktlich um 8 Uhr auf und bin dann so piiiiiiiiiii mal Daumen um 9 Uhr im Büro. Und verbringe dort dann, wie jeder fleissige Bürger*in, meine 9 Stunden und stelle meine Schaffenskraft in den Dienste der Firma.
Das ist auch gut so…und seit ich nicht mehr in Stade wohne, auch durchaus wuppbar. Wuppbar? Gibt es das Wort Wuppbar? XD Egal….ich bin täglich 9 Stunden außer Haus. Was im Sommer kein Problem darstellt, wird jetzt schon zu einer kleinen Herausforderung und spätestens nach der Zeitumstellung zur Winterzeit, die Hölle für mich.
Wenn es abends dunkel ist, mache ich nichts mehr!
Ich war die letzten Wochen generell schon faul und müde, wenn ich von der Arbeit heim kam…aber wie soll das erst werden, wenn es zum Feierabend bereits zappenduster ist? Dann schaffe ich zu Hause gar nichts mehr?
Dann geht der Weg vielleicht nochmal in die Küche zum Kühlschrank und dann wird sich vor den Fernseher gechannelt und Netflix konsumiert. Das ist nicht produktiv, es macht mich nicht sexy, aber genau so wird der Großteil der Winterzeit ablaufen…..ODER?
Und die Arbeit stapelt sich…
Turmhoch! Stapelt sich meine To-Do Liste inzwischen… Seit ich umgezogen bin, habe ich mir so viele Sachen vorgenommen, aber die wenigsten davon in die Tat umgesetzt. Entweder aus finanziellen Gründen, oder weil ich eine stinkefaule Schmutzsocke bin. Oder irgendwas dazwischen…
Das schönste Wort, das ich diesen Sommer gelernt habe, ist „prokrastinieren“….ein Wort wie für mich gemacht…
- Ich will schon seit August meinen Blog technisch neu aufgezogen und mit einem völlig neuen Design ge-relauncht haben
- Ich will einen abgeschossenen Tie-Jäger in die Schanze crashen lassen
- Ich will endlich wieder Portraits fotografieren (wer will, wer will? Ich beiße nicht)
- Ich will mich schon ewig mit Cubase / Absinth beschäftigen und schauen, ob ich Töne erzeugt kriege…
- …um meine geplanten Blog-Videos tonal zu untermalen
- ich komm im Moment einfach nicht mit dem Ausbau meiner Wohnung voran – Wohnzimmer und Küche wollen neu eingerichtet werden. Wie kann es nur sein, dass Möbelhäuser auch noch Geld für ihre Waren wollen?
Also nein, es ist nicht so, dass ich keine Privatprojekte auf der Agenda hätte und mich langweilen würde…das ist auch nur ein kleiner Abriss meiner gegenwärtigen Pläne, aber es reicht schon, um in Anbetracht der vor mir liegenden Aufgaben doch gerne mal zu Netflix zu flüchten.
Das ich meine Miniaturen-Schublade noch einmal auspacken werde habe ich schon fast gänzlich aufgegeben…die Farben sind wahrscheinlich eh schon alle tot, töter, am tötesten…
Aber was macht es so schwer, sich zu hause nochmal zusammenzureißen und was zu schaffen?
Selbst wenn ich mir ein Herz fasse, was jetzt nicht bildlich, sondern SINNbildlich gemeint ist (ich habe zu Hause nicht sooo viele lose Herzen rumliegen), dann habe ich nach spätestens 5 Minuten auf magische Weise mein Handy in der Hand. Das ist dann wie so eine Art partieller Amnesie, wenn ich mich nach den besagten 5 Minuten wundere, warum das Handy aber schon wieder eine halbe Stunde an ist….es waren doch nur 5 Minuten…ODER?
Pfuiii Handy! Pfuii Hirnschrittmacher – wieviel Lebenszeit hätte ich ohne dich gespart (und auf andere sinnlose Art verplempert)?
Es wird ja schon zur Qual auch nur die nötigsten Hausarbeiten zu erledigen. Wäsche zusammenlegen ist ja sowas von uncool…aber muss ja eben doch ab und an gemacht werden.
Ist die Wohnung schuld?
Nah…das wäre einfach, der Wohnung die Schuld zu geben. Ja, sie ist noch unfertig. Ja, ich habe noch keine Schränke, um wirklich mal Ordnung zu schaffen. Ja, ich habe noch keine Küche in der das Kochen und Fotografieren Spaß machen würde. Mein Schreibtisch ist chaotisch und mir fehlt ein vernünftiges System.
Zu allem Überfluss finde ich mein vollgestelltes Arbeits/Esszimmer einfach karg. Mir fehlt Farbe an den Wänden und Deko – statt dessen habe Stapel von Zeug, die in nicht vorhandene Schränke geräumt werden wollen. Da macht das Arbeiten einfach auch nur halb so viel Spaß…