Sturm

Bewegung hilft…und Freunde

Wenn alles Scheisse ist und du dich am liebsten nur im Bett verkriechen willst...tu es nicht. Ich weiß wovon ich rede. Ich bin Profi im Wehklagen...

Hallo meine lieben Flauschies,
Ich war mir die letzten Tage unschlüssig, ob ich nochmal so richtig auspacken soll, oder ob ich meinen momentanen Frust lieber in mich hineinfresse – immerhin sollte der Blog jetzt neu durchstarten und kein weiterer Hort zum „rumheulen“ sein. Aber je länger ich darüber nachdenken, um so mehr wird mir bewusst, dass es mir immer geholfen, wenn ich mir meine Sorgen von der Seele schreibe.

Ich habe mich gerade erneut mit vollem Elan in das Projekt Blog 3.0 gestürzt…und es macht mir nach meiner Pause auch wieder mega viel Spaß, aber trotzdem nagt es bei mir im Hinterkopf, wie eine kleine Ratte im Küchenschrank. Seit 10 Jahren besteht mein Leben aus Baustellen; kleinen und großen. Einige habe ich im Lauf der Zeit abgearbeitet, neue sind dazugekommen. Soweit nichts ungewöhnliches. Jeder Mensch hat seine Baustellen und wir alle müssen mit ihnen klar kommen.

Ich habe in meinem Leben schon viel erreicht…und bin tief gefallen. Sehr tief. Und aus diesem Loch versuche ich mich seit 6 Jahren wieder ans Licht zu kämpfen. Und immer, wenn ich mich fast wieder oben angekommen wähne und mich über den Rand zu hieven versuche, tritt mir irgendetwas auf die Finger. Das mögen reale Umstände sein, oder meine eigene verkorkste Psyche, die mir hämisch ins Gesicht lacht.

Gerade ist wieder einer dieser Momente, in denen ich wieder in die Dunkelheit hinabgleite und wild nach Halt suche, um den Fall zu bremsen. Mir wurde meine Wohnung gekündigt, die Finanzen sind auch gerade fragwürdig…und ich vermisse meine Eltern, so kindisch das auch ist. Insgesamt ist mein Selbstwertgefühl gerade ganz weit unten.

Mir ist nicht langweilig, das ist es nicht. Ich habe derzeit verschiedene Projekte am laufen: Ich schreibe zwei Romane parallel, ich plane ein Kinderbuch, ich habe zwei monetär ausgerichtete Projekte mit meinen Besties am Start…und dann noch diesen Blog. Und mein Zweitleben als Grafik/Fotografie-Freelancer – das aber noch zünden muss. Nein, langweilig ist mir nicht. Und trotzdem kreisen die blöden Gedanken.

Und ja, ich wollte die Schublade nicht wieder auf machen, aber hier kommt jetzt doch der Transknaller – ich fühle mich mal wieder als Frau zweiter Klasse. Gerade der Valentinstag hat mal wieder eine Wunde aufgerissen. Ich bin der Valentinsgrinch. Mir fehlt Nähe und jemand, der mich in diesen Zeiten einfach mal in den Arm nimmt und mir sagt, das alles gut wird. Keine Lösungsvorschläge von Freunden. Nähe und Geborgenheit. Das ich einen Teil meiner Probleme auch einfach „lösen“ könnte, weiß ich auch…aber das kostet soviel Kraft, die ich im Moment nicht habe…

Und doch sind Freunde das, was mir im Moment halt gibt. Ich habe tolle Freunde. Freunde mit denen ich „lebe“ und nicht nur vor meinen Bildschirmen hänge. Freunde, die mich dazu animieren raus zu gehen. Mich zu bewegen…und was soll ich sagen. Frische Luft tut gut. Ich bin faul und brauche jemanden, der mir in den Popo tritt…aber es tut gut. Ich geh mit einer Fresse aus dem Haus…aber 7 Kilometer später mit meiner Nini und ich fühle mich emotional wieder fast sowas wie stabil. Da ist es sogar egal, ob wir WÄHREND „Sabine“ raiden gehen (R.I.P Pets-Schirm), oder die Sonne scheint. Sabine ist einfach DAS probate Mittel, um den Kopf freizupusten. Einfach laufen und den Kopf frei kriegen. Manchmal muss man da auch nicht viel reden. Oder es ergibt sich doch wieder irgend ein Blödsinn, über den wir noch Tage später herzhaft lachen…das Leben hat eben doch gute Seiten. Lachen gehört dazu. Und Freunde. Wenn man alleine nicht aus dem Loch kommt, muss man sich eben helfen lassen…

Wenn ich etwas in den letzten Jahren gelernt habe, dann das sich gehen lassen, nicht zielführend ist. Auch ich habe noch meine Tage, an denen ich nicht aus dem Bett komme, aber eine heisse Dusche, ein frischer Kaffee und dann ein Ringkampf mit dem inneren Schweinehund….da sieht die Wellt meist schon wieder etwas magenter(rer?) aus. Etwas Farbe ins Gesicht und schon steigt die Selbstakzeptanz…wenn ich die Kraft aufbringen kann. Es gibt solche und solche Tage. Das schwerste ist der Gang vor die Tür. Wenn ich erst einmal draußen bin, wird die Laune mit jedem Schritt besser…

Was macht ihr, wenn es euch so richtig dreckig geht? Habt ihr Strategien, um dem Frust des Alltags zu entkommen?

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Gedanken Vielfalt

    Huhu,

    ich sag auch immer man soll den Kopf nicht in den Sand stecken, sondern das Krönchen richten und weiterhin stolz durch das Leben stolzieren. Freunde können da definitiv ein wichtiger Anker sein oder auch die Familie. Natur lenkt immer gut ab, frische Luft um den Kopf klar zu bekommen … Daher verstehe ich die Ansätze völlig.

    LG
    Steffi

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