Manhunter

Hallo meine lieben Flauschies,

Heute habe ich den Film „Manhunter“ für euch. Wer mit dem Titel erst einmal nichts anfangen kann, den kann ich gut verstehen. Sowohl im Deutschen, als auch im Englischen ist die Namensgebung dieses Streifens ein wenig…abenteuerlich.

Manhunter ist der Titel der ersten Verfilmung des Buches „Roter Drache“ von Thomas Harris und somit der Vorläufer zu „Das Schweigen der Lämmer“. Ursprünglich unter dem Titel „Manhunter“ verfilmt, wurde der Film erstmalig als „Bloodmoon – Blutmond“ in Deutschland vermarktet, bis dann später im Rahmen des Hannibal Lecter Fiebers ein ReRelease als „Manhunter – Roter Drache“ stattfand. Dabei darf man diesen Film wiederum nicht mit dem Film „Roter Drache“ verwechseln, welcher wiederum eine direkte Neuverfilmung (2002) des Buches darstellt und stilistisch eher ein direktes Prequel zu „Schweigen der Lämmer“ darstellt.

Diese erste Version des „Roter Drache“ Stoffes wurde von niemand geringeren als Michael Mann verfilmt, den man natürlich von Meisterwerken wie „Heat“, „Collateral“ oder „Der letzte Mohikaner“ her kennt. Nicht zuletzt hat er sich seinen Platz in der modernen Popkultur durch seine ausgezeichnete Serie „Miami Vice“ verdient. Und gerade die DNA der letztgenannten findet man überall in Manhunter.

Gedreht im Jahre 1986 bietet der Film alles, was man sich aus dieser Zeit nur Wünschen kann und schwelgt in einer Cinematografie die einen direkt nach Miami Vice versetzt – sogar den Song von Red7 im Abspann hat sich Michael Mann von Miami Vide geborgt, weil er diesen so sehr mochte.

Freilich gab es noch keinen Anthony Hopkins als Hannibal Lecter und auch die Figur des Kannibalen bekam nur sehr wenig Screen time, im Gegensatz zur Buchvorlage, aber alle anderen Schauspieler wurden vortrefflich ausgewählt. Wolfgang Petersen als Will Graham ist für mich bis heute das Maß, an dem sich auch die TV-Serie Hannibal messen muss. Nicht so kaputt wie die TV-Version, aber von emotionaler Präsenz – und von einem fantastischen Soundtrack begleitet, bekomme ich noch immer bei jeder Sichtung eine Gänsehaut.

Hier gibt es keine gemauerten Verliese, feuchte Brunnen und schäbige Beleuchtung. Stilistisch könnten sich dieser und die späteren Lecter Filme nicht unterscheiden, aber der psychologische Terror und die Emotionalität der Charaktere in den teilweise fast klinischen Sets, sind beeindruckend. Gerade die Kombination aus Location, Belichtung und Musik erzeugen eine Stimmung, wie es nur wenige Filme meiner Meinung nach schaffen. Diese Kombination ist es auch, die diesen Film für mich sehr viel emotionaler machen, als das „Remake“, das zu sehr versucht „Schweigen der Lämmer 2.0“ zu sein. Die Figuren sind keine „übermenschlichen“ Filmschurken und gerade das macht diesen Dolarhyde vielleicht sogar noch bedrohlicher, als seine Neuinterpretation, da hier der gebrochene und zerrissene Mensch, der einfach nur gesehen werden will, mehr Raum bekommt.

Ich kann jedem Fan der Lecter Filme nur unbedingt die Romanvorlagen ans Herz legen, da die Bücher wahre Perlen der Krimi-Literatur sind.

 

An dieser Stelle spare ich mir das Lieblingszitat und haue DEN Song der Michael Mann Ära raus – wer jetzt nicht versteht, warum ich den Film unter anderem für seine Musik liebe, dem ist nicht mehr zu helfen ^^ PS: Mut zur Popper Stirnglatze!

 

 

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