Dieses Buch setzt mitten während der Klonkriege ein – die Umstände die zu diesen führten sollten dem geneigten Leser geläufig sein. Als Neuerscheinung gehört es dem neuen Canon an und basiert auf nicht mehr verfilmten Drehbüchern der TV Animationsserie „The Clone Wars“, sowie auf Charakteren aus eben dieser.
Handlung:
Die Klonkriege toben durch die Galaxis. Die Separatistenbewegung der Konföderierten Welten unter Anführung des charismatischen Count Dooku gewinnt immer mehr an Macht. System um System fällt unter feindliche Kontrolle und zivile Opfer sind an der Tagesordnung.
Die Jedi – Hüter des Friedens in der Galaxis seit eintausend Generationen – sind von Beschützern zu Kriegern geworden und stehen mit dem Rücken zur Wand. Jeder Einsatz fordert einen hohen Blutzoll. Die Jedi sind verzweifelt und in Anbetracht der durch die Streitkräfte des Count begangenen Schandtaten sieht sich der Jedi Rat zu einem quasi undenkbaren Schritt gezwungen – der hinterhältigen Ermordung Count Dookus.
Für diesen Auftrag wird der Jedi Quinlan Voss ausgewählt – der wohl am meisten hochstilisierte Charakter der Prequels nach Darth Maul, der seine Existenz nur einem wenige Sekunden zu sehendem Nebendarsteller in „Episode I“ verdankt (was? hat da jemand Merchandising gesagt…?).
Quinlan Voss…ein Jedi Meister der die besondere Gabe besitzt die Geschichte von Gegenständen durch Handauflegen zu „erfahren“ und ein Spezialist für Undercovereinsätze(bisher meistens in der kriminellen Unterwelt) ist.
Da bereits viele Angriffe auf den Count gescheitert sind und dieser als Sith Lord ein meister der Dunklen Seite ist, soll sich Quinlan bei Dookus einstiger Schülerin Asajj Ventress einschleichen, die selbst noch ein Hühnchen mit ihrem alten Meister zu rupfen hat.
Um mit ihr in Kontakt zu kommen, gibt sich Quinlan als Kopfgeldjäger aus und versucht so, sie als Partner zu gewinnen, ohne dabei seine Herkunft zu verraten.
Was ihm aber nicht lange gelingt, da er in brenzligen Situationen leider doch gelegentlich die Macht einsetzen muss…worauf hin er Asajj von seinem Auftrag erzählt…
Diese hält ihn auf Grund seiner Jedi Ausbildung allerdings für zu schwach, um gegen Dooku bestehen zu können und beginnt ihn in den Künsten der dunklen Seite zu unterrichten, bzw. einer sehr schwer zu meisternden Grauzone….apropo…ich denke da ist der Titel auch nicht so 100 Prozent super übersetzt…der „Dark Disciple“ ist in diesem Fall eher Quinlan Voss.
Natürlich verlieben sich die Beiden und es kommt zur Auseinandersetzung mit Dooku – die natürlich nicht gut ausgeht…denn wie wir wissen, wird Dooku erst in Episode 3 von Anakin decapitiert.
Fazit:
Ich bin etwas hin und her gerissen. Das Buch hat mich durchaus unterhalten und ich habe es auch in nur knapp 2 Tagen durchgelesen, aber war es gut? Als Star Wars Buch hatte es Lichtschwerter und Jedi…aber in der comic-haften Over the Top Überzeichnung die ich schon in der Zeichentrickserie eher weniger anziehend finde. Ja, die Jedi in den Prequels sind alles könnende Akrobaten…weiß ich ja und kann ich akzeptieren…aber das Buch liest sich stellenweise wie ein Comic. Ein Paar mehr Seiten Characterentwicklung hätten dem Schmöker ganz gut getan…so wirkte alles etwas überhastet und auf ein junges Publikum zugeschnitten…aber leider messe ich inzwischen jedes Star Wars Buch an der Twilight Kompanie…und das sollte ich nicht…
Kann ich es also empfehlen? Ja, wenn man nicht den „neuen“ Realismus erwartet, den Disney eingeführt hat und den ich sehr begrüsse.