Buchdaten:

Titel: Die Gruft

Engl: The Tomb

Verlag: Festa

ISBN: 9783865521972

Genre:

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Zusammenfassung

Rezension

Die Gruft

Nach langen Jahren ist mir endlich wieder dieses Kleinod meiner Bibliothek in die Hände gefallen – zuletzt gelesen vor bestimmt 10 Jahren, hatte ich das Buch fast vergessen. Doch wie der Zufall das so will, ist es mir letzte Woche beim Keller räumen wieder in die Finger gekommen – welch glücklicher Zufall!

Bei diesem Buch handelt es sich um den ersten Band, der inzwischen relativ bekannten Handyman Jack Serie. Ich schätze mal den größten Erfolg hatte die Reihe in den 90ern oder frühen 2000ern.

„Handyman Jack…wie ich den deutschen Titel hasse…“

Im amerikanischen Original heisst unser Held Repairman Jack. Er hat nichts mit Handys zu tun und ist auch nicht handlich oder auch nur handsome…naja, das eventuell schon…aber das tut hier nix zur Sache.

Also im Original heisst er Repairman Jack – drum werde ich mich in der Folge auch an DIE Bezeichnung halten, da ich Handyman einfach affig finde, auch wenn die eigentliche Übersetzung des Buches durchaus sehr gelungen ist – ich habe den Roman gerade abwechselnd in deutsch und englisch gelesen ^^.

Repairman Jack

Jack ist ein Spezialist – er kümmert sich um bestimmte Dinge…oder vielmehr um die Probleme von Leuten, die sich nicht selber helfen können. Wer jetzt denkt, er wäre nur ein bezahlter Schläger, der irrt gewaltig. Jack mag ausserhalb des legalen Systems leben, aber er hat seinen eigenen strengen Ehrenkodex. Er ist KEIN Auftragskiller. Vielmehr ist seine Spezialität die ausgleichende Gerechtigkeit – wenn dabei ein Knochen oder Zahn zu Bruch geht, dann ist das allerdings schon mal möglich….

Worum geht es (Achtung Spoiler):

Die Geschichte fängt ganz unschuldig an. Über einen früheren Klienten in der UN-Delegation tritt der Indische Politiker Kusum Bakhti an Jack heran. Der Auftrag scheint keine große Sache zu sein – hoffnungslos, aber vergleichsweise ungefährlich.

Großmutter Bakhti wurde überfallen und zusammengeschlagen…und ein wertvolles Familienschmucktück gestohlen – eine eiserne Halskette mit zwei an Augen erinnernden Edelsteinen besetzt.

Zuerst will Jack ablehnen, aber Bakhti ist sehr überzeugend und hartnäckig…und zahlungswillig, so dass Jack schlussendlich doch einwilligt sich auf die Suche zu machen.

Währenddessen switcht die Geschichte zu der älteren englischen Dame Nellie Westphalen. Diese ist ausser sich vor Sorge, seit am Vortag die Schwester spurlos aus ihrem Zimmer verschwunden ist. Die Polizei schließt gewaltsames Eindringen aus, da der Alarm nicht ausgelöst wurde und es keine Spuren eines Kampfes gibt.

Emotionalen Rückhalt bieten ihr in dieser schweren Stunde die Schwiegertochter Gia DeLauro und ihre kleine Tochter Vicky. Pikanterweise handelt es sich bei Gia um Jacks Exfreundin, doch diese meidet ihn wie die Pest, seit sie herausgefunden hat, womit Jack seine Brötchen verdient.

Es kommt, wie es kommen muss und Gia stellt später wiederwillig Kontakt zwischen Jack und Nellie her, da die Polizei der Sache nicht weiter nachgehen will. Auch hier ist Jack anfangs skeptisch, doch auf drängen von Gia sagt er zu, sich auf die Suche nach der Schwester zu begeben.

Auch wenn die Suche nach der Alten Dame eine Sackgasse ist, so findet er tatsächlich den Straßenräuber, der die Kette gestohlen hat – und schlägt diesen windelweich. Der Inder besteht zwar eigentlich auf einer Hinrichtung, aber Jack ist kein Mörder. Dennoch ist Bakhti überglücklich und sagt Jack er würde auf ewig in seiner Schuld stehen.

Im Rahmen seiner Ermittlungen zum Verschwinden der Westphalenschwester kommt Jack in den Besitz einer kleinen Flasche mit einem seltsamen Elexir – bestehend aus indischem Durbagras.

Nachdem Jack dummerweise einen Tropfen von dem Zeug zu sich genommen hat, bekommt er nachts Besuch von zwei leuchtenden gelben Augen vor seinem Schlafzimmerfenster…im 3 Stock.

Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, als Jack von der Existenz der Rakoshi erfährt…uhrzeitlichen Monstern, als Zerrbilder des Menschen von den alten Göttern geschaffen…unter dem Befehl von Kusum Bakhti, um einen alten Familienfluch gegen die Blutlinie der Westphalens zu vollstrecken.

Fazit:

Ein wirklich tolles Buch, welches sich nicht so einfach EINEM Genre zuordnen lässt! Auch nach dem zweiten Lesen finde ich es immer noch fesselnd, ja eventuell sogar noch besser als beim ersten Mal.

Das Buch erschien ursprünglich 1984, aber das merkt man beim lesen kaum – genau genommen macht das sogar viel des Charmes dieses Buches aus. Ich kann mir wunderbar die 80er Jahre Kulisse vorstellen, in der ein imaginärer Film spielen würde….und theoretisch könnte die Handlung ohne Probleme in die Jetztzeit transportiert werden…nur die Kleidung und Frisuren würden sich ändern ^^

Wie gesagt, dieses Buch erschien 1984 und war damals in sich abgeschlossen, doch irgendwann in den frühen 90ern begann der Autor eine Reihe von Jack Büchern nachzulegen und begründete somit eine Reihe die es wirklich in sich hat, da hier alle Genres gemischt werden – Krimi, Aktion, Horror, Sci-Fi…man weiß nie genau in was für einen Schlamassel Jack das nächste Mal schlittert.

Jack ist die perfekte Heldenfigur. Er ist ehrenhaft, stark und schlau…und besorgt wie ein Löwe, wenn es um die geht, die er liebt. Er ist eine Mischung aus Magnum, MacGyver und Face vom A-Team…was will der geneigte Leser mehr? 😀

Alle Figuren im Buch sind liebevoll ausgearbeitet und niemand ist einfacher Platzhalter – wirklich jede Figur hat Profil und ein Leben. Das ist eine literarisches Wunder, das ich selten in der Form erlebt habe. Das ist eine Sache die Herr Wilson in ALL seinen Büchern beherzigt, weshalb ich ihn wirklich zu meinen Lieblingsautoren zähle.

Als Schlussbemerkung:

Ein letztes Mal muss ich erwähnen, dass das Buch 1984 erschien…und gerade zum Ende des Buches wagt sich unser Held in das Nest der Bestien, nur mit einem Flammenwerfer bewaffnet, um das von Monstern entführte Mädchen zu retten. Ich fühlte mich massiv an eine Szene aus einem Film erinnert, der zwei Jahre später die Lichtspielhäuser erobern sollte….ob der Regisseur wohl zufällig dieses Buch in Händen hielt, als er Ripleys und Newts Geschichte erzählte???

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